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Digitalisierung

E.ON digitalisiert Netzauskunft

Bereits heute sind rund 800.000 dezentrale Anlagen, die „grünen“ Strom erzeugen, an die Netze der Essener E.ON SE in Deutschland angeschlossen – und die Zahlen steigen weiter. Um den Anschluss solcher Anlagen deutlich zu beschleunigen, haben Experten des E.ON-Netzbetreibers E.DIS Netz GmbH, Fürstenwalde/Spree, gemeinsam mit dem Start-up envelio GmbH, Köln, einer Ausgründung der RWTH Rheinisch Westfälische Technische Hochschule Aachen, einen digitalen Netzanschlussmonitor entwickelt. Dieser ist ein Selbstauskunftsportal für Planer von dezentralen Erzeugungsanlagen und gibt in wenigen Sekunden eine erste Indikation für einen technisch möglichen Netzanschlusspunkt.

Das funktioniert ganz einfach: online den Standort eingeben plus Anlagentyp, beispielsweise Photovoltaik oder Windkraft, sowie die geplante Leistung in Kilowatt. Dann den genauen Standort in der Luftbildgrafik per Maus auf dem Bildschirm festlegen. Innerhalb von Sekunden steht das Häkchen auf Grün und die Antwort liegt in diesem Beispiel vor: „Die Anlage kann voraussichtlich im Mittelspannungsnetz angeschlossen werden. Entfernung zum Netzanschlusspunkt 200 Meter“.

Mit Hilfe dieser automatisierten, digitalen Erstabschätzung wird für den Kunden unmittelbar ersichtlich, in welcher Entfernung zu seinem angestrebten Anlagenstandort ein Netzanschluss voraussichtlich möglich ist – eine essenzielle Information für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vieler Planungsprojekte der „Grünstrom“-Einspeiser.

Die E.DIS hat allein 2018 rund 2.500 Anfragen von Projektentwicklern für die Benennung konkreter Anschlusspunkte an das E.DIS-Netz bearbeitet. Das war eine Steigerung zum Vorjahr um 25 %, mit zunehmender Tendenz. Teilweise hängt die hohe Zahl der Anfragen auch damit zusammen, dass in Extremfällen Projektentwickler für Solar- oder Windparks bis zu 100 unterschiedliche Anfragen für einen einzigen Netzanschlusspunkt stellen. Sie tun das, um einen für sie möglichst kostensparenden Anschlusspunkt zu erhalten. Denn durch einige hundert Meter kürzere Leitungen oder Kabel kann der Einspeiser leicht mehrere 10.000 Euro sparen.

Nach der erfolgten Implementierung der digitalen Lösung im Internetauftritt der E.DIS Netz GmbH als Prototyp sind bis zum Jahresende bereits Ergänzungen und Weiterentwicklungen, wie zum Beispiel die Integration des Niederspannungsnetzes, vorgesehen.