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MWV: Benzinpreise 2019 weniger stark gestiegen als Ölpreis

Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen sind seit Anfang des Jahres 2019 zwar gestiegen, allerdings deutlich geringer als der Ölpreis und die jeweiligen Produktenpreise für Benzin und Diesel. Die Tankstellenmargen sind infolgedessen äußerst niedrig. Das gilt auch für die Zeit vor Ostern.

Seit Jahresbeginn hat sich der Tankstellenpreis für Super E10 im Bundesdurchschnitt von 1,34 Euro auf 1,44 Euro und für Dieselkraftstoff von 1,24 Euro auf 1,27 Euro je Liter erhöht. Dabei bleiben die Kraftstoffpreise allerdings deutlich hinter den gestiegenen Notierungen für Rohöl und Mineralölprodukte.

Der Ölpreis für Brent-Nordsee-Rohöl ist seit Anfang Januar 2019 um 12 Cent/l gestiegen. Der Produktenpreis für Super E10 in Deutschland, den die Tankstellen im Einkauf bezahlen müssen, stieg um rund 10 Cent/l.

Der vergleichbare Benzinpreis an der Tankstelle ohne Energie- und Mehrwertsteuer stieg im selben Zeitraum um 8 Cent /l.

Nach Aussage von MWV-Hauptgeschäftsführer Christian Küchen bedeutet dies, dass die Tankstellen aufgrund des harten Wettbewerbs weder die höheren Ölpreise noch die gestiegenen Einkaufspreise in Deutschland voll an die Autofahrer weitergegeben haben.

Vielmehr sind die Nettomargen an den Tankstellen, also der Anteil aus dem Kraftstoffgeschäft, der den Tankstellengesellschaften nach Abzug aller Vertriebskosten als Einnahme verbleibt, unter Druck geraten.

Als Hauptursache für den gestiegenen Ölpreis gilt die gedrosselte Förderung der OPEC sowie weiterer Länder, voran Russland, in den vergangenen Monaten. Daher hält das Weltölangebot mit der globalen Nachfrage aktuell nicht Schritt. Außerdem hatte der Euro, gegenüber dem Dollar als Rohstoff-Leitwährung, leicht an Wert verloren.

Niemand freut sich über steigende Preise. Aber dem globalen Rohöl-Trend kann sich auch der deutsche Markt nicht entziehen. Erfreulich aus Verbrauchersicht ist, dass sich Otto- und Dieselkraftstoff nicht entsprechend verteuert haben.