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Westfalen-Gruppe plant weitere LNG-Tankstellen – Standortwahl in enger Abstimmung mit Interessenten

Für den schweren Fernverkehr ist LNG die einzige aktuell verfügbare Kraftstoffalternative zu Diesel – bei geringeren Kohlendioxidemissionen und geringeren Kosten. Allerdings gibt es in ganz Deutschland aktuell nur wenige LNG-Tankstellen. Die Westfalen-Gruppe will das ändern.

Der Betreiber des größten konzernunabhängigen Tankstellennetzes in Deutschland stellt auf seiner Website www.westfalen.com/lng vier Standorte vor, an denen die Errichtung einer LNG-Station aus Unternehmenssicht realisierbar wäre. Voraussetzung: Ausreichend Speditionsfirmen und Flottenbetreiber melden Bedarf an und die zuständigen Behörden entscheiden positiv. Diese möglichen Standorte sind Baunatal, Münster, Herne und Herford. Darüber hinaus sind Spediteure aufgefordert, eigene Standortwünsche zu nennen. Die Westfalen AG, Münster, prüft diese auf Machbarkeit, stimmt alles Notwendige mit den einzubindenden Akteuren ab und sucht weitere Tankkunden, um einen Bau und Betrieb zu ermöglichen.

Nach Aussage von Julian Janocha, Projektleiter LNG bei Westfalen, ist für das Unternehmen ein Auf- und Ausbau des LNG-Tankstellennetzes nur gemeinsam in enger Abstimmung mit Speditionen und Flottenbetreibern möglich. Das Besondere: Alle vorgestellten Standorte befinden sich an bestehenden Westfalen-Stationen. Die Fahrer von LNG-Trucks könnten dort nicht nur tanken, sondern auch Bistro und Shop nutzen.

Auf der Website ist zu sehen, in welchem Maß pro Standort noch Interessenten und Zusagen fehlen. Das Unternehmen setzt auf größtmögliche Transparenz, um den Geschäftspartnern eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage zu bieten. 100 % der benötigten Zusagen liegen bereits für die Tankstelle in Baunatal nahe Kassel vor. Die Anlagentechnik für diesen Standort ist schon bestellt, das Verfahren zur Anpassung des Bebauungsplans angestoßen. Sobald der voraussichtliche Eröffnungstermin absehbar ist, wird die Westfalen-Gruppe entsprechend informieren. Spediteuren, die noch vor Eröffnung einer LNG-Tankstelle feste Abnahmemengen vereinbaren, gewährt das Unternehmen als First Movern attraktive Rabatte auf den Kraftstoffpreis. LNG-Betriebstankstellen sind ein weiterer interessanter Pluspunkt. Die Westfalen-Gruppe erarbeitet gemeinsam mit interessierten Unternehmen individuelle Konzepte, die genau auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt sind.

LNG-betriebene Lkw sind laut Angaben der Hersteller genauso leistungsfähig wie ihre Diesel-Pendants. Allerdings verursacht der Betrieb mit Flüssigerdgas geringere Kosten und insbesondere in Form von Bio-LNG weniger Emissionen. Das verschafft Spediteuren starke Vorteile im Wettbewerb. Während für Diesel-Fahrzeuge immer häufiger Fahrverbote ausgesprochen werden, ist dies bei LNG kein Thema. Darüber hinaus profitieren Spediteure von attraktiven Förderprogrammen. Den Kauf eines LNG-Fahrzeugs unterstützt der Staat mit 12.000 Euro. Außerdem sind diese Lkw nach Mitteilung von J. Janocha bis mindestens Ende 2020 von der Maut befreit. Steuerbegünstigungen für den Kraftstoff bringen weitere Kostenvorteile.