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Schiffskraftstoff von Neste und Nordic Marine Oil ermöglicht Reduzierung der Treibhausgasemissionen um bis zu 80 %

Zusammen mit dem Partner Nordic Marine Oil A/S, Aalborg, testet die Neste Oyi, Espoo, in Skandinavien den neuen Schiffskraftstoff „Neste Marine 0.1 Co-processed“ – eine Lösung, mit welcher der Schifffahrtssektor seine Treibhausgasemissionen (THG) verringern kann. Mit dem nach ISCC PLUS zertifizierten Schiffskraftstoff können die Treibhausgasemissionen (THG) über den Lebenszyklus des Kraftstoffs um bis zu 80 % gegenüber fossilen Kraftstoffen gesenkt werden, ohne dass die Qualität oder Performance des Produkts beeinträchtigt wird. Die ISCC PLUS-Zertifizierung beinhaltet in der Pilotphase keine Überprüfung der Treibhausgasemissionen. Die verwendete Methode zur Berechnung der Lebenszyklus-Emissionen und der Emissionsreduzierung lehnt sich an die Richtlinie II (EU) 2018/2001 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen an.

Als Verursacher von 90 % der Emissionen des Welthandels und von 13 % der weltweiten Verkehrsemissionen braucht die Schifffahrtsindustrie Lösungen, um ihren ökologischen Fußabdruck entsprechend den Zielen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zu reduzieren.

Nach Aussage von Sveta Ukkonen, Leiterin der Geschäftseinheit Marine Fuels & Services bei der Neste, konnten die Kunden des Unternehmens durch den Einsatz der Produkte der Neste im Jahr 2021 ihre THG-Emissionen um 10,9 Mio. t reduzieren. Der Schiffsverkehr ist einer der Hauptverursacher von Verkehrsemissionen. Die Neste unterstützt Reedereien laut S. Ukkonen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität und bringt dafür einen Schiffskraftstoff auf den Markt, bei dessen Herstellung auch erneuerbare Rohstoffe eingesetzt werden (Co-Processing-Verfahren) und mit dem auf diese Weise eine sofortige Reduzierung der Emissionen möglich ist.

Die Nordic Marine Oil ist spezialisiert auf die Lieferung von Bunkerkraftstoffen und Schmieröl für die Schifffahrtsindustrie. Die Lagertanks und Bunkerschiffe des Unternehmens liegen in den wichtigsten Häfen Dänemarks, und ab Mai 2022 ist dort auch der neue Schiffskraftstoff verfügbar.

Laut Steen Møller, Chief Executive Officer der Nordic Marine Oil, setzt sich das Unternehmen mit großem Enthusiasmus voll und ganz dafür ein, diesen emissionsarmen Schiffskraftstoff in das Bewusstsein seiner potenziellen Nutzer zu rücken. So wurde damit begonnen, nachhaltige Produkte in das Angebot aufzunehmen. Der im Co-Processing-Verfahren hergestellte Schiffskraftstoff ist ein erster Schritt, um der Schifffahrtsindustrie zu ermöglichen, ihre Treibhausgasemissionen zu senken. Für Frachteigner und Charterer bietet das Produkt eine einfache und kosteneffiziente Möglichkeit, die CO2-Emissionen des Schiffsverkehrs zu verringern und ihre eigenen Klimaziele zu erreichen. Die Emissionen werden direkt reduziert und die Lösung ist einfach umzusetzen, da die Reeder nicht gezwungen sind, Investitionen oder Änderungen an den Schiffsmotoren vorzunehmen. Die neue Partnerschaft mit der Neste bietet die Gelegenheit, die Kraftstoffe von morgen schon heute der Schifffahrtsindustrie anzubieten.

Hergestellt wird der Schiffskraftstoff Neste Marine 0.1 Co-processed in der Raffinerie von Neste im finnischen Porvoo, wo erneuerbare Rohstoffe zusammen mit fossilen Rohstoffen im konventionellen Raffinerieprozess verarbeitet werden. Der Drop-in-Kraftstoff kann eingesetzt werden, ohne dass Anpassungen an den Schiffen vorgenommen werden müssten, da er eine ähnliche Zusammensetzung wie konventionelle Bunkertreibstoffe aufweist. Der Schiffskraftstoff entspricht der Norm DIN ISO 8217 und bietet eine gleichbleibend hohe Raffineriequalität. Die Nachhaltigkeitsmerkmale des im Co-Processing-Verfahren hergestellten Schiffskraftstoffs sind nach ISCC PLUS nach einem Massenbilanzansatz zertifiziert.