EOT ist umgezogen

NEUIGKEITEN
AUS DER BRANCHE!

Politik

CEO-Befragung: Gebäude-Energiewende machbar, wenn Politik Startschuss gibt

Deutsche CEOs sehen in den politischen Rahmenbedingungen das größte Hindernis für die Energiewende bei Gebäuden. Den Stand der Technik und die Auswirkungen auf die Beschäftigung bewerten die Top-Manager dagegen positiv. Das zeigen die neuesten Ergebnisse des Immo-Energiewende-Index der ista Deutschland GmbH, Hamburg, und der energate GmbH, Essen.
Die Stimmung unter den befragten CEOs aus der Immobilien-, Energie- und IT-Branche ist in Bezug auf die Energiewende im Gebäude seit Anfang 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Dies drückt sich in einem Plus von 0,9 Punkten im Immo-Energiewende-Index aus.

Technik und Beschäftigungseffekte positiv
Besonders positiv ist die Stimmung in Bezug auf den Stand der Technik. Die Befragten halten die Gebäude-Energiewende technisch für machbar. Rund drei Viertel (73 %) stellen den verfügbaren Technologien ein positives Zeugnis aus. Die neutrale Sicht auf die Technologien teilt etwas mehr als ein Viertel der Befragten. Die Mehrheit (60 %) der CEOs geht außerdem von positiven Beschäftigungseffekten durch die Gebäude-Energiewende aus. Der Anteil der Top-Manager, die negative Einflüsse auf ihr Geschäft sehen, hat sich gegenüber der vorangegangenen Umfrage vom Juli 2018 dagegen auf 10 % halbiert.

Optimismus bei Klimazielen
Auch bei der Beurteilung der Klimaziele zeichnet sich unter den CEOs ein Stimmungswandel ab. Inzwischen gehen 43 % der Befragten davon aus, dass die von der Bundesregierung bis 2030 gesetzten Klimaziele im Gebäudebereich erreichbar sind. In der vorangegangenen Umfrage waren es nur 37 %.

Politischer Rahmen als Hindernis
Trotz der positiveren Einschätzungen bewertet ein Großteil (77 %) der Befragten den aktuellen Stand der Gebäude-Energiewende weiter negativ. So sehen nur rund ein Viertel der Top-Manager ein positives Gesamtbild. Grund dafür sind die politischen Rahmenbedingungen. Waren bei der vorherigen Befragung bereits zwei Drittel unzufrieden, sind es jetzt nahezu drei Viertel der Teilnehmer.
Für Thomas Zinnöcker, Chief Executive Officer des Energie- und Immobiliendienstleisters ista, muss die Politik jetzt den Startschuss geben und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, damit die Gebäude-Energiewende an Fahrt gewinnt.
Für den Immo-Energiewende-Index befragten ista und energate eine Fokusgruppe von 30 ausgewählten CEOs aus der Immobilien-, Energie- und IT-Wirtschaft. Die Bandbreite der teilnehmenden Unternehmen reicht vom Start-up bis zum DAX-Konzern. Die erste Erhebung fand Mitte 2018 statt und dient als Basiswert für den Index, der halbjährlich ermittelt wird.