
Sprint startet Verkauf von klimafreundlichem Diesel
Mit DIESEL protect25 präsentiert die Sprint Tank GmbH, Berlin, erstmals einen neu entwickelten Diesel-Kraftstoff, der ohne Umrüstungen von jedem Diesel-Fahrzeug getankt werden kann und die CO2-Emissionen um mindestens 25 % gegenüber rein fossilen Diesel-Kraftstoffen reduziert.
Bei der Sprint können Kunden an zunächst zwei Standorten in Berlin ab sofort den neuen Kraftstoff tanken: Das Produkt DIESEL protect25 ist das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit im Bereich alternativer, nachhaltiger und klimafreundlicher Kraftstoffe. Mit einem sehr gut abgestimmten Anteil an pflanzlichen Ölen (hydriertes Pflanzenöl, engl. hydrotreated vegetable oil, kurz: HVO) repräsentiert es den ersten Kraftstoff der nächsten Generation. Das ist nicht nur gut für den Motor, sondern noch besser für die Umwelt. Durch den HVO-Anteil wird die Reduktion der CO2-Emissionen um mindestens 25 % gegenüber rein fossilen Diesel-Kraftstoffen ermöglicht.
Dabei erfüllt der Kraftstoff die zugrundeliegende DIN EN 590 Norm für Diesel-Kraftstoffe und kann uneingeschränkt von jedem Diesel-Fahrzeug getankt sowie anderen handelsüblichen Diesel-Kraftstoffen zugemischt werden.
Das ist nicht nur völlig unbedenklich und sicher, sondern mit Vorteilen für die Diesel-Motoren verbunden:
- Die Neigung zur Rußbildung wird reduziert
- Der Motorlauf, speziell bei kaltem Motor, wird ruhiger
- Es wird eine Verbesserung der Kältebeständigkeit (CFPP) erreicht
An den Sprint Tankstellen in der Kniprodestraße sowie der Potsdamer Straße steht der neue Kraftstoff bereits zur Verfügung. Weitere Standorte sind geplant.
Für Duraid El Obeid, Geschäftsführer der Sprint Tank GmbH und Vorstandsvorsitzender des MEW Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland e. V. sowie Mitglied des Vorstandes des bft Bundesverband Freier Tankstellen und Unabhängiger Deutscher Mineralölhändler e. V., alle Berlin, ist klar, dass die Mineralölgesellschaften beim Klimaschutz den Anfang machen müssen. Die Unternehmen der Branche und ihre Tankstellen befinden sich im Wandel der Mobilitätswende. Der Geschäftsführer sieht die aktuelle Situation als Chance und will von seinen Kunden zunehmend als Partner für Mobilität verstanden werden. Dafür setzt das Unternehmen nicht nur auf die etablierten Kraftstoffe, sondern erweitert sein Portfolio sukzessive um neue Angebote. Dabei ist die Elektromobilität nur ein Baustein im künftigen Mix der Antriebsarten. Insbesondere in Anbetracht der schnellstmöglichen Optimierung der CO2-Bilanz des Straßenverkehrs sieht die Sprint sogenannte E-Fuels medial und politisch als bislang unterrepräsentierte und unterbewertete Lösung.
E-Fuels ist hier als Sammelbegriff für synthetische und teilsynthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien sowie für nachhaltige Bio-Kraftstoffe zu verstehen. Diese Kraftstoffe sind flüssig, lassen sich sehr gut lagern und transportieren und können mit der vorhandenen und zuverlässigen Infrastruktur ohne jegliche Umrüstungen vertrieben werden. Dazu kommt, dass auch sämtliche Fahrzeuge ohne Hardware- oder Software-Anpassungen damit betrieben werden könnten und viele Jahrzehnte der Entwicklung nicht in kürzester Zeit wertlos werden müssten, wie zum Beispiel der hocheffiziente Diesel-Motor. Genau da setzt die Sprint mit dem neuen DIESEL protect25 an.
Mit diesem High-Tech-Kraftstoff schöpft diev Sprint das derzeitige Maximum der DIN EN 590 („Diesel Norm“) aus. Noch mehr Beimischung erneuerbarer Bestandteile – und somit ein höheres Maß an CO2-Vermeidung – wäre zwar technisch relativ problemlos machbar, dürfte mit der aktuellen DIN aber nicht in den Verkehr gebracht werden. Hier muss die Politik nach Meinung von D. El Obeid dringend nachbessern und darf die Elektromobilität nicht als Monokultur fördern.
Auf ein Einlenken der Politik wird das Unternehmen allerdings nicht warten, sondern zeigt schon jetzt, was im Rahmen von Normen und gesetzlichen Limitierungen möglich ist und bietet seinen Kunden damit bereits heute Lösungen, um aktiv den Ausstoß von CO2 beim Autofahren zu reduzieren: Mit ihrem alten Diesel, ohne Umrüstung und ohne Risiko.
Für Kerstin Schönherr, geschäftsführende Gesellschafterin der BMV Berliner Mineralöl Versorgungsgesellschaft mbH, ist der neue Kraftstoff nur ein erster Schritt, aber in die richtige Richtung. Mit den entsprechenden Rahmenbedingungen wären perspektivisch sogar 100 % klimaneutrale Kraftstoffe möglich. Daran arbeitet die Unternehmensgruppe, gemeinsam mit Partnern, mit Hochdruck.