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Treibhausgasvermeidungen durch Biokraftstoffe steigen deutlich

Biodiesel, Bioethanol und Biomethan haben im Jahr 2018 zusammen rund 9,5 Mio. t Kohlendioxid vermieden. 20 % mehr als im Jahr 2017 mit um 7,7 Mio. t reduziertem Kohlendioxidausstoß. Dies geht aus einem Anfang November 2019 veröffentlichten Bericht der BLE Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bonn, hervor. Nach Informationen von Elmar Baumann, Geschäftsführer beim VDB Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V., Berlin, sind Biokraftstoffe im Straßenverkehr heute der wichtigste Baustein, um Treibhausgasemissionen zu senken. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen führen dazu, dass die Industrie immer effizientere Kraftstoffe entwickelt, um den Treibhausgasausstoß zu verringern. Die Verminderung von Treibhausgasen durch Biokraftstoffe im Vergleich zu fossilem Diesel und Benzin stieg erneut und lag bei rund 84 % verglichen mit 81 % im Vorjahr. Gründe für die höhere Treibhausgasvermeidung sind stärkere Beiträge durch Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse sowie der zunehmende Anteil von Abfall- und Reststoffen als Rohstoff für die Biodieselproduktion. Ihr Anteil stieg um rund 20 % auf rund 36 % im Jahr 2018. Die Attraktivität von Abfall- und Reststoffen hat noch einmal zugenommen. Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse und Reststoffen könnten für E. Baumann aber einen noch deutlich höheren Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr liefern. Sie sind unverzichtbar für die Treibhausgasvermeidung im Verkehr.

Im Jahr 2020 steigt die Treibhausgasvermeidung durch erneuerbare Kraftstoffe aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein weiteres Mal und verharrt auf dem dann erreichten Niveau. Zu den erneuerbaren Kraftstoffen gehören Biodiesel, Bioethanol und Biomethan; aber auch strombasierte Kraftstoffe. Die Bundesregierung muss schon jetzt einen klaren Ausbaupfad für erneuerbare Kraftstoffe bis 2030 vorgeben und ihren Anteil kontinuierlich steigern. Für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse fordert der VDB einen moderaten jährlichen Anstieg, auch im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte.

Aus dem BLE-Bericht geht hervor, dass eine neue europäische Vorgabe zur Bewertung fossiler Kraftstoffe zu höheren Biokraftstoffmengen und damit gestiegenen Treibhausgasreduzierungen geführt hat. Der Verband begrüßt, dass die Treibhausgasemissionen fossiler Kraftstoffe realistischer bewertet werden. Damit wird der maßgebliche Klimaschutzbeitrag von Biokraftstoffen noch deutlicher.

Der Anteil von Palmöl als Rohstoff ist nach den Angaben im BLE-Bericht im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 15,7 % gesunken. Alle in Deutschland und Europa eingesetzten Biokraftstoffe unterliegen strengen Nachhaltigkeitskriterien. Sie gelten weltweit und für alle Rohstoffe, also auch für Palmöl von Plantagen in Indonesien und Malaysia.